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Radreise Lofoten: Ein Erfahrungsbericht mit vielen Tipps & Tricks

Das E-Bike auf den Campervan montieren und ab in den hohen Norden – Hannah und Tommy haben genau das erlebt. In diesem Artikel nehmen sie uns mit auf ihre Lofoten-Radtour – und geben nützliche Tipps für alle, die einmal selbst die norwegische Inselwelt mit ihrem E-Bike erkunden und eine Lofoten-Radreise unternehmen wollen.

Geschätzte Lesezeit: 8 Minuten
Die wunderschöne Natur der Lofoten. (Foto: Hannah Seidel)
Die wunderschöne Natur der Lofoten. (Foto: Hannah Seidel)

„Ein kompletter Strand für uns allein – und das am Ende der Welt. Nachdem wir bereits auf der Küstenstraße kaum jemanden angetroffen haben, sind wir jetzt endgültig in der Einsamkeit angekommen – und genießen die atemberaubende Kulisse des Haukland-Strands. Vor uns das rauschende Meer. Hinter uns die schroff ansteigenden Berge der Lofoten. Wir parken unsere E-Bikes, bauen unser Zelt auf und starten den Campingkocher. Zur Feier des Tages – oder besser gesagt des Abends – gibt es Spaghetti mit Tomatensoße. Tommys Lieblingsessen. Es ist gewissermaßen ein Mitternachtssnack. Denn die Sonne geht hier im Sommer auf den Lofoten nie richtig unter.“

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Traumreiseziel Lofoten

Wild campen mitten am Stand, umringt von der schroffen norwegischen Gebirgswelt – ihre Nacht am Haukland Strand ist einer der Höhepunkte für Hannah und Tommy auf ihrer Lofoten-Radreise. Insgesamt zwölf Tage sind die beiden unterwegs, um den hohen Norden zu erkunden. Dafür haben sie sich ein Dachzelt und zwei Kalkhoff Entice E-Bikes auf ihr Auto geschnallt und sind 2.000 Kilometer angereist. Ihr Ziel: die fantastische Inselwelt der Lofoten. „Die Lofoten waren für mich schon immer unglaublich faszinierend. Ich war vor über zehn Jahren schon mal hier, Tommy aber bis jetzt nicht. Deshalb wollte ihm die Landschaft hier unbedingt mal zeigen“, erzählt Hannah.

Unterwegs auf den Lofoten. (Foto: Tommy Vella)

In der Tat gelten die Lofoten als Traumziel für Natur-Fans. Die schroffen Berge erheben sich direkt aus dem Meer und erlauben spektakuläre Wanderungen mit tollen Panoramen über die arktische Gebirgs- und Wasserlandschaft. Die vielen wilden Strände laden zum Surfen unter der Mitternachtssonne ein. Und die Mischung aus unberührter Natur und idyllischen Fischerdörfchen an den Straßenrändern machen die oberhalb des Polarkreises gelegene Inselwelt auch für Radreisende zum Paradies. „Als Reisezeit haben wir uns für den Juni entschieden“, sagt Tommy. „Später im Jahr gibt es mehr Mücken. Daran sollte man unbedingt denken, wenn man Skandinavien im Sommer bereist.“

Mit dem E-Bike auf den Lofoten: Packliste und Vorbereitungen

Bei ihren Vorbereitungen auf die große Tour kommt den beiden Outdoor-Fans ihre Erfahrung aus früheren Skandinavien-Reisen zugute. Neben Dachzelt, E-Bikes und Mückenschutz haben sie deshalb ihre komplette Campingausrüstung dabei. Wildcampen ist in weiten Teilen Skandinaviens schließlich erlaubt. Auch einen Großeinkauf unternehmen sie. „Je weiter man in den Norden kommt, desto kleiner und seltener werden nämlich die Supermärkte“, erklärt Hannah. Fahrradtaschen gehören ebenso zum Gepäck – für ihre geplanten Touren.

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Diese planen sie mit der Online-App Komoot, wobei das erste Highlight noch lange vor der Ankunft auf den Lofoten wartet. Auf ihrem Weg in den Norden erkunden sie den Sarek-Nationalpark – eine der schönsten Landschaften Schwedens. Der Plan: eine Bike-and-Hike-Tour – also die Kombination aus Radfahren und Wandern. Mit dem E-Bike fahren sie in den Sarek hinein. In ihre Packtaschen stopfen sie dabei alles, was sie für eine Nacht benötigen – Zelt inklusive. Sobald es mit den E-Bikes nicht mehr weitergeht, wandern sie zu Fuß weiter. Der Lohn für die Wanderung: Sie erleben eine grandiose Aussicht ganz für sich allein. Das Zelt stellen sie auf dem Bergplateau auf und schlafen mitten in der Wildnis – ehe es am nächsten Tag wieder zum Auto mit Dachzelt zurückgeht. Für Hannah und Tommy ist es nun Zeit, weiterzufahren und ihr Hauptreiseziel zu erkunden: die Lofoten.

Radtour Lofoten: 10 Tipps für deine Packliste

  1. Zelt, Isomatte, Schlafsack & Co. (Wildcamping ist in Norwegen erlaubt)
  2. Campingkocher (Für die warmen Mahlzeiten in der Wildnis)
  3. Insektenschutz (Im skandinavischen Sommer gibt es viele Mücken)
  4. Kamera (Die Lofoten gehören zu den aufregendsten Naturlandschaften Europas)
  5. Wanderausrüstung (Die Aussicht von den vielen Berggipfeln ist traumhaft)
  6. Regenbekleidung (Das Wetter ist in Skandinavien oftmals sehr wechselhaft)
  7. Powerbank (Zum Aufladen von Handy und anderen elektronischen Geräten)
  8. Tagesrucksack + Trinkflasche (Für die Mitbringsel auf deinen Tagestouren)
  9. Einkaufen (Je nördlicher du kommst, desto weniger Einkaufsmöglichkeiten gibt es)
  10. Kalkhoff E-Bike für deine Erkundungstouren 😉
Die wunderschöne Landschaft der Lofoten. (Foto: Hannah Seidel)

Radreise Lofoten: Die schönsten Orte für E-Bike Touren

Die eingangs beschriebene Bikepacking-Tour zum Haukland Strand ist nämlich bei weitem nicht das einzige Highlight auf den Lofoten. Bereits im Vorfeld haben die beiden einige spannende Touren geplant.

Mit dem E-Bike auf den Lofoten. (Foto: Hannah Seidel)

E-Bike Tour auf den Smørdalskammen

Während das Wetter die Pläne durchkreuzte – auf das muss man sich in Norwegen immer einstellen – war die Tour auf den Smørdalskammen in der Nähe des kleinen Örtchens Sennesvik ein weiteres Highlight. Der Weg ist anfangs sehr schlammig, da hier bis vor wenigen Wochen noch Schnee lag. Doch weiter oben entdecken die beiden einen weiteren Pfad, der einfacher zu fahren ist. So oder so: Die grandiose Aussicht über die arktische Bergwelt entschädigt für die Mühen, insbesondere da die beiden Wetterglück haben. Oben angekommen, genießen sie ein Picknick – und das grandiose Panorama. „Auf jeden Fall eine der coolsten Touren, die wir auf dem E-Bike bisher unternommen haben“, sagt Tommy, bevor sie die Abfahrt unter die Räder nehmen.

Wieder unten angekommen, suchen die beiden Unterschlupf. Das Wetter hat blitzschnell gewechselt – eine typische Erfahrung, wenn man auf den Lofoten unterwegs ist. Zum Glück haben die beiden ihren Van, um sich zu trocknen – ein großer Vorteil beim Vanlife mit E-Bike. Doch still sitzen – das ist nicht ihr Ding. Als der Regen nachlässt, kommt ihnen bereits die nächste Idee: Warum nicht den Abend nutzen und noch eine kleine Bikepacking-Tour unternehmen? Sie überlegen nicht lange, packen ihre Campingausrüstung in ihre Packtaschen – und radeln los.

Bikepacking-Tour zum Haukland Strand

Die Küstenstraße zum Haukland Strand bzw. Hauklanda Stranda, wie er auf Norwegisch heißt,  ist perfekt zum entspannten Cruisen. Links das Meer. Rechts die steilen, dunklen Berge. Mit den Kalkhoff E-Bikes und ihren starken Bosch-Antrieben sind die beiden dabei besonders entspannt unterwegs. Auch der hier oftmals starke Wind kann ihnen wenig anhaben. „Abends unterwegs zu sein, war wirklich gut“, sagt Tommy. „Tagsüber gibt es hier auf den Straßen schon etwas viel Verkehr“.

Höhepunkt der Lofoten-Radreise: Wildcamping am Strand. (Foto: Hannah Seidel)
Höhepunkt der Lofoten-Radreise: Wildcamping am Strand. (Foto: Hannah Seidel)

Ihr Zelt bauen sie direkt am Strand auf – wo sie um Mitternacht auch Spaghetti mit Tomatensoße genießen. Als sie am Tag nach ihrer Lofoten-Radtour aufwachen, muss sich Tommy kneifen: „Ich musste erst einmal drauf klarkommen, wo wir hier aufgewacht sind. Wir waren mit unseren E-Bikes am Ende der Welt.“

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Das große Finale: Mit dem E-Bike nach Henningsvær

Ihre letzte Tour auf ihrer Norwegen-Radreise führt sie in das Fischerdörfchen Henningsvær. „Die Straße nach Henningsvær ist etwas ganz Besonderes und man fängt nach gefühlt jeder Kurve an, zu staunen“, erinnert sich Tommy. Unvergesslich ist auch das Ziel der Küstenfahrt: Henningsvær ist auf mehreren Inseln erbaut und gilt als eines der schönsten Dörfer der Lofoten. Das gilt umso mehr, als dass das Dorf von einer atemberaubenden Bergkulisse eingerahmt wird. Die sportliche Belohnung für die Strapazen der letzten Tage gibt es ebenfalls in Henningsvær: ein echter skandinavischer Saunagang – selbstverständlich mit Blick aufs Meer. 

Ein letztes Mal verbringen sie eine Nacht in ihrem Dachzelt. Am nächsten Morgen packen sie ihre E-Bikes wieder auf ihr Auto und fahren gen Süden. Tommy ist wehmütig, wenn er an die vergangenen Tage zurückdenkt: „Die Tage hier oben waren wirklich etwas ganz Besonderes und was wir hier erlebt haben, werde ich nie vergessen.“

Du willst ebenfalls eine Radreise mit dem E-Bike unternehmen? Hier haben wir zehn Tipps für dich zusammengestellt, die dir bei den Vorbereitungen helfen sollten.


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