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Fahrradtour planen – Tipps zu Fahrrad, Ausrüstung und Co

Geschätzte Lesezeit: 7 Minuten

Der Sommer lockt und wir bekommen Lust, die warmen Sonnenstrahlen und laue Sommerluft auf der Haut zu spüren. Wo geht das besser als bei einer Fahrradtour? Ob es sich dabei um einen Tagesausflug mit der Familie handelt, den sportlichen Trip durch die Berge oder gar die mehrtägige Radroute – jede Tour sollte vorausschauend geplant werden. In diesem Ratgeber erfährst du, was es zu beachten gibt, wenn du eine Fahrradtour planen möchtest. Wir haben Tipps rund um die Wahl des richtigen Fahrrads, Routenplaner, Übernachtung und Packliste zusammengestellt.

Welches Fahrrad sollte ich für meine Fahrradtour wählen?

Welches Fahrrad für deine Fahrradtour das richtige ist, hängt vor allem davon ab, wie die Strecke beschaffen ist. Für eine Tour durch unebenes Gelände bietet sich ein Allroad Bike an. Planst du eine kürzere Radtour durch die Stadt, reicht ein City Bike. Ist die Route eher lang und führt über befestigte Straßen, ist ein Trekking Bike die richtige Wahl.

Du hast außerdem die Wahl zwischen einem Fahrrad mit elektrischem Antrieb oder einem Bike ohne Unterstützung. Wenn du dich für ein E-Bike entscheidest, solltest du die Reichweite des Akkus im Blick haben. Planst du eine längere Radreise, brauchst du auf der Route regelmäßig die Möglichkeit, den Akku aufzuladen. Checke vorher, ob und wo sich E-Bike Ladestationen auf deiner Route befinden.

TIPP: Mehr über E-Bike Ladestationen erfährst du in unserem Lexikonartikel.

Fahrradtour planen: Wie viele Kilometer pro Tag?

Ein guter Richtwert für Tagestouren – abhängig von z. B. Kondition und Bike – ist eine Strecke mit 60 bis 70 Kilometern. Hast du diese Strecke gut bewältigt, kannst du dir mehr Kilometer vornehmen (wie du deine Ausdauer verbessern kannst mit Radtraining erfährst du übrigens hier). Mit einem E-Bike sind auch weitere Strecken möglich. Plane dabei aber die Akkureichweite mit ein. Wenn du mehrtägige Touren planst, solltest du dir für den dritten und vierten Tag deiner Radtour etwas moderatere Ziele stecken – ab diesem Zeitpunkt macht sich oft Erschöpfung bemerkbar.

Fahrradtour planen mit App – die besten digitalen Radroutenplaner für deine Tour

Zur Vorbereitung deiner Fahrradtour kannst du Apps nutzen, die dich bei der Auswahl und Planung deiner Radrouten unterstützen. Diese Routenplaner fürs Fahrrad gibt es von verschiedenen Anbietern und mit unterschiedlichen Funktionen.

Komoot

Komoot setzt auf persönliche Empfehlungen von Radfahrern, die ihre Touren samt Fotos und Erfahrungswerten teilen. Mithilfe des Routenplaners kannst du Radrouten nach deinen Wünschen konfigurieren. Komoot unterscheidet dabei zwischen Touren mit dem Fahrrad, Mountainbike, Rennrad, Gravelbike oder MTB-Enduro. Zusätzlich kannst du dein Fitnesslevel von „Untrainiert“ über „Durchschnittlich“, „Gut in Form“ und „Sehr sportlich“ bis hin zu „Profi“ angeben.

Möchtest du nur den Hinweg planen, kannst du einen Startpunkt A und ein Ziel B festlegen. Die Routen, die dir daraufhin vorgeschlagen werden, enthalten Informationen zu Bodenbeschaffenheit, Entfernung, benötigter Zeit und Höhenprofil. Fotos und Kommentare von anderen Radfahrern geben einen Vorgeschmack auf die Route.

Tipp: Entdecke Fahrradtouren von Kalkhoff Bikes bei Komoot.

Google Maps

Der Routenplaner von Google Maps bietet Wegbeschreibungen für verschiedene Verkehrsmittel und -teilnehmer an: Neben Routen mit dem öffentlichen Nah- und Fernverkehr kannst du dir Routen für Fußgänger, Auto oder Fahrrad anzeigen lassen. In den Details erhältst du Informationen zur Steigung und möglichen Straßensperrungen. Du kannst entlang der Route Zwischenstopps einfügen und nach Restaurants, Cafés oder Supermärkten suchen, die auf dem Weg liegen. Auf diese Weise findest du auch Ladestationen für dein E-Bike. Schaltest du den Sprachassistenten ein, navigiert dich dieser auf deiner Tour.

Naviki

Ähnlich wie Komoot und der Routenplaner von Google Maps führt dich auch dieser Radroutenplaner per Sprachfunktion. Du kannst nach Kategorien wie „Alltag“ und „Freizeit“ filtern und angeben, mit welchem Fahrrad du unterwegs bist: Mountainbike, Rennrad oder E-Bike. Je nach Geschmack kannst du dich für touristische Radreisen oder ruhigere Radwegeentscheiden.

Bike Citizens

Möchtest du Städte und deren Umgebung mit dem Fahrrad erkunden, liefert die App die passenden Routen. Zum Service gehören Informationen über Infrastruktur, Standorte von Radboxen sowie öffentliche Fahrrad-Reparatur-Stationen. Du kannst mit einer Community aus Radfahrern interagieren und unterstützt nebenbei die Stadtplanung: Lässt du deine Routen von der App aufzeichnen, lieferst du der jeweiligen Stadt wichtige Erkenntnisse für die Stadtentwicklung. Im Routenplaner kannst du sowohl touristische Strecken entdecken als auch ruhigere Routen. Die App eignet sich zur Vorbereitung von Tagesausflügen im urbanen Raum und für den Fahrrad-Alltag in der Stadt.

Cyclique

Cycle und Clique – diese Komponenten verbindet die App Cyclique. Hier kannst du dich mit anderen Radfahrern zusammenschließen und gemeinsam neue Strecken erkunden.

Tipp: Verbinde deinen Komoot-Account mit Cyclique – auf diese Weise kannst du deine Komoot-Strecken bei Cyclique mit anderen Radfahrern teilen. Die Verbindung der beiden Radroutenplaner ist seit 2018 möglich.

Fahrradtour planen mit Übernachtung – mehrtägige Ausflüge

Wenn du eine mehrtägige Radreise planst, stellt sich die Frage nach Übernachtungsmöglichkeiten. Hier hast du die Wahl zwischen Campingplatz und Zimmer. Wildcampen ist in Deutschland nicht zu empfehlen, weil es größtenteils verboten ist.

Wenn du dich für ein Zelt entscheidest, hast du meist gute Chancen: Ein Stellplatz auf dem Campingplatz ist fast immer frei. Der Nachteil einer Radreise mit Zelt liegt im zusätzlichen Gepäck: Zum Zelt kommen noch Schlafsack und Isomatte hinzu.

Du kannst dich außerdem dazu entscheiden, im Voraus zu buchen oder spontan nach einer Übernachtungsmöglichkeit zu suchen. Buchst du im Voraus, ist die Strecke festgelegt, die du am Tag zurücklegst. Es gibt wenig Raum für spontane Planänderungen. Möchtest du auf deiner Fahrradtour unabhängig von festgelegten Etappenzielen sein, kannst du spontan einen Ort für die Übernachtung suchen. Dabei bleibt aber ein Restrisiko, dass Zimmer oder Campingplätze ausgebucht sind.

Was braucht man alles für eine längere Fahrradtour?

  • Fahrradhelm
  • Regenfeste Jacke, Hose und Schuhe
  • Gepolsterte Radhose
  • Atmungsaktive Kleidung (T-Shirt, Pullover, Jacke)
  • Warme und luftige Socken
  • Fahrradhandschuhe
  • Badesachen
  • Handtuch
  • Wasserdichte Packtaschen und Schutzhüllen
  • Sonnenschutz
  • Reiseapotheke
  • Reparatur-Set
  • Hygieneartikel
  • Verpflegung
  • Evtl. Zelt, Isomatte, Schlafsack

Hinweis: Achte beim Packen auf das zulässige Gesamtgewicht deines Fahrrads.

Eine ausführliche Packliste für deine Fahrradtour erhältst du in unserem Bikepacking-Artikel.

Fahrradtour mit Hund: Wie weit kann ich fahren?

Wie weit du mit einem Hund fahren kannst, ist von der Rasse, der Wegbeschaffenheit, dem Trainingsstand und vom Wetter abhängig. Während ein Husky 50 Kilometer am Tag schafft, kommen andere Hunderassen schneller an ihre Grenzen. Gib deinem Hund Zeit, sich an das Laufen am Fahrrad zu gewöhnen und plane zu Beginn kürzere Strecken.

Wenn dein Hund erschöpft ist, kannst du ihn zeitweise mit dem Fahrrad transportieren. Für kleine Hunde eignen sich Körbe am Lenker oder auf dem Gepäckträger. Große Hunde sind in Hunde-Fahrradanhängern oder Lastenrädern gut aufgehoben.

Fahrradtour planen: Radgruppe fährt am Waldrand

Fahrradtour mit Kindern planen

Auch wenn du eine Fahrradtour mit Kindern planst, gibt es ein paar Punkte zu beachten:

Lies hier einmal im Detail wie du eine Fahrradtour mit Kindern planen kannst.

Weitere Tipps für Deine Fahrradtour

Darauf solltest du achten, wenn du deine Fahrradtour-Route planst:

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Rundweg
Wenn du mit dem Auto zum Startpunkt fährst, solltest du vorher prüfen, ob du es dort für längere Zeit stehen lassen kannst. Plane die Route so, dass du am Ende wieder zum Startpunkt zurückkehrst.

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Höhenunterschiede und Wege
Informiere dich, wie die Route beschaffen ist: Sind die Wege hauptsächlich asphaltiert oder sind es unbefestigte Feld- und Waldwege? Gibt es Steigungen? Tourismusbüros und Apps können in diesen Fragen weiterhelfen.

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Wetter
Am angenehmsten sind Radtouren im Frühling oder Frühsommer. Es ist nicht zu heiß, aber auch nicht so kalt, dass du auf dicke Kleidung mit viel Gewicht angewiesen bist.

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Flüsse & Seen
Ein Radweg am Fluss ist angenehm zu fahren, weil er durch die Ebene führt. Flüsse und Seen eignen sich zudem gut als Pausenplätze.

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Sehenswürdigkeiten
eignen sich gut als Etappenziele und bieten eine Abwechslung zum Radfahren.

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Möglichkeiten zum Einkehren
Falls es auf deiner geplanten Tour keine Restaurants oder Cafés gibt, in denen du dich stärken kannst, versorge dich mit ausreichend Proviant.