Fahrradhelm kaufen: Darauf solltest du bei einem E-Bike Helm achten
Du willst dir einen neuen Fahrradhelm kaufen? In diesem Ratgeber erklären wir dir in fünf Schritten, worauf es bei einem E-Bike Helm ankommt.
Der Wind weht durch die Haare. Die Sonne reflektiert in den Speichen. Und die Landschaft zieht in rascher Folge vorbei. Das Radfahren bietet ein unvergleichliches Gefühl von Freiheit. Das gilt besonders für das Fahren mit dem E-Bike, schließlich kannst du dank der elektrischen Unterstützung deine Touren müheloser und auch schneller zurücklegen. Mit der höheren Geschwindigkeit steigt allerdings auch das Risiko.
Ein angemessener Schutz des Kopfes durch einen hochwertigen Fahrradhelm ist daher unerlässlich, um im Falle eines Sturzes oder Unfalls das Risiko schwerer Verletzungen zu minimieren. Wenn du dir ein neues Elektrofahrrad kaufst, solltest du dich also auch einen entsprechenden Kopfschutz kümmern.
Im Folgenden erklären wir dir daher, worauf es beim E-Bike Helm Kauf ankommt – und helfen dir, den richtigen Radhelm für deine Bedürfnisse zu finden.
1. Fahrradhelm vs. E-Bike Helm: Was ist der Unterschied?
Wenn du dir einen neuen Fahrradhelm kaufen willst, wirst zu zuerst über verschiedene Begrifflichkeiten stoßen. Die meisten Helme werden als klassische Fahrradhelme bezeichnet. Daneben gibt es aber auch E-Bike Helme und spezielle S-Pedelec-Helme. In der Tat gibt es hier kleine, aber feine Unterschiede.
Durch die höheren Geschwindigkeiten, die mit einem E-Bike erreicht werden können, ist ein verstärkter Schutz nötig. Helme, die speziell für E-Bike Fahrerinnen und Fahrer konzipiert sind, bieten deshalb oft zusätzliche Schutzzonen im Bereich des Hinterkopfes und der Schläfen. Einige E-Bike Helme sind mit integrierter Beleuchtung oder Visieren ausgestattet, die nicht nur den Komfort, sondern auch die Sicherheit erhöhen. Solche Features können besonders bei Fahrten in der Dämmerung oder bei schlechten Sichtverhältnissen von Vorteil sein.
Eine Sonderrolle nimmt der S-Pedelec Helm ein. Er verfügt über die spezifische niederländische NTA 8776 Norm für S-Pedelecs. Diese testet unter anderem den Aufprallschutz des jeweiligen Modells. Helme mit der NTA 8776 Norm sind also besser auf die besonders hohen Geschwindigkeiten von S-Pedelecs zugeschnitten.
2. Welche Normen und Zertifizierungen gibt es?
Die niederländische Norm für S-Pedelec Helme zeigt es bereits an: Es gibt verschiedene Normen und Zertifizierungen, die dafür sorgen, dass ein Helm gewisse Sicherheits-Standards erfüllt. Die wichtigsten Normen haben wir dir im Folgenden aufgelistet.
- DIN EN 1078: Ist für Fahrradhelme innerhalb der Europäischen Union vorgeschrieben. Beinhaltet einen Dummy-Falltest, um die Sicherheits-Anforderungen zu überprüfen.
- CE Siegel: Das CE-Zeichen bestätigt die Einhaltung aller gesetzlichen Vorgaben.
- GS Siegel: Siegel für geprüfte Sicherheit. Bestätigt, dass der Helm einen Sturztest überstanden hat.
- NTA 8776: Niederländische Norm für S-Pedelec Helme. Die Norm verspricht eine verbesserte Aufpralldämpfung. Praktisch: Auch viele normale E-Bike Helme erfüllen die Norm.
Wichtig: Wenn du deinen neuen Fahrradhelm nicht in Deutschland kaufst, achte besonders auf die Zertifizierungen. So stellst du sicher, dass du einen Helm hast, der die entsprechenden Sicherheitsnormen erfüllt.
3. Welcher Fahrradhelm ist der richtige für mich?
Neben der Wahl zwischen klassischem Fahrradhelm und E-Bike Helm hast du die Wahl zwischen Helmen für verschiedenste Einsatzzwecke. Hier kommt es ganz auf deine persönlichen Vorlieben an. Überlege dir also genau, für welche Touren du deinen neuen E-Bike Helm einsetzen willst. Das sind die wichtigsten Fahrradhelm-Kategorien:
- Klassischer Radhelm: Allround-Fahrradhelm mit einer guten Balance zwischen Leichtigkeit, Belüftung und Sicherheit.
- Mountainbike-Helm: Besonders sportlicher Fahrradhelm. Verfügt über eine abnehmbare Blende, die als Spritzschutz fungiert. Hat viele Belüftungsöffnungen und ist vergleichsweise leicht.
- Urban Fahrradhelm: Helm für die Stadt. Großer Fokus auf ein stilvolles Design, verfügt über weniger Belüftungsöffnungen.
- Helm fürs Pendeln: Oft mit integrierter Beleuchtung und/oder Visier ausgestattet. Perfekt für den täglichen Arbeitsweg.
4. Passform und Komfort: Welche Größe brauche ich?
Eine korrekte Passform ist entscheidend für die Wirksamkeit des Helms. Um deine Helmgröße zu ermitteln, misst du den Umfang deines Kopfes etwa einen Zentimeter oberhalb der Augenbrauen. Die meisten Hersteller bieten eine Größentabelle an, die dir hilft, die richtige Größe zu finden. Achtung: Eine einheitliche Größentabelle gibt es nicht, hier musst du wirklich bei jedem Hersteller individuell schauen.
“Um deine Helmgröße zu ermitteln, misst du den Umfang deines Kopfes etwa einen Zentimeter oberhalb der Augenbrauen.“
Eine beispielhafte Größentabelle sieht so aus:
| Kopfumfang in cm | Größenempfehlung |
| S | unter 54 cm |
| M | 54 – 57 cm |
| L | 57 – 60 cm |
| XL | über 60 cm |
Tipp: Ein guter Helm sollte fest sitzen, ohne zu drücken. Viele Modelle verfügen über ein Verstellsystem am Hinterkopf, mit dem du die Passform feinjustieren kannst. Auch das Gewicht des Helms und eine ausreichende Belüftung tragen maßgeblich zum Tragekomfort bei.
Fahrradhelme für Frauen
Gut zu wissen: Viele Hersteller bieten Helme an, die speziell auf die ergonomischen Bedürfnisse von Frauen zugeschnitten sind. Diese können eine bessere Passform für kleinere Kopfgrößen oder spezielle Anpassungen für verschiedene Frisuren bieten.
5. Auf was du sonst noch achten solltest
Vom Helm-Typ bis zur richtigen Größe haben wir nun die wichtigsten Eigenschaften deines neuen E-Bike Helms geklärt. Spätestens beim Stöbern durch die Sortimente wirst du allerdings feststellen, dass die Auswahl selbst jetzt noch riesengroß ist. Aus diesem Grund lohnt es sich, noch genauer zu überlegen, welche Kriterien dein zukünftiger Kopfschutz erfüllen soll. Mögliche Eigenschaften sind:
- Gewicht: Je leichter der Helm, desto weniger spürst du ihn beim Tragen. Falls du also zwischen zwei Modellen auswählen musst, kann das Gewicht am Ende entscheidend sein.
- Belüftung: Entscheidet darüber, wie viel Luft beim Fahren deinen Kopf erreicht. Wichtig, wenn du oft sportlich unterwegs bist und/oder viel im Sommer fährst.
- Sichtbarkeit: Für zusätzliche Sicherheit sorgen reflektierende Elemente und helle Farben, die dich im Straßenverkehr besser sichtbar machen.
- Design: Letztlich spielt auch das Design eine Rolle, damit du den Helm gerne trägst.
- MIPS: Kurz für Multi-Directional Impact Protection System (MIPS). Das System verspricht einen besseren Schutz gegen beim Sturz auftretende Rotationskräfte. Es wird bei vielen hochwertigen Helmen verbaut.
- Preis: Wie viel willst du für deinen neuen E-Bike Helm ausgeben? Spannend: Nicht immer gilt, dass teurer auch besser ist. Schau dir daher die jeweiligen Modelle genau an und suche nach Erfahrungsberichten im Internet.
- Wo kaufen: Die Entscheidung, ob du deinen Helm im Fachgeschäft oder online kaufst, hängt von deinen persönlichen Präferenzen ab. Der Vorteil eines Kaufs im Fachgeschäft liegt in der persönlichen Beratung und der Möglichkeit, verschiedene Helme direkt anzuprobieren. Online hingegen steht dir eine breitere Produktpalette zur Verfügung.
Fahrradhelm kaufen: Zusammenfassung
Die Wahl des richtigen Fahrradhelms ist eine Investition in deine Sicherheit. Dementsprechend solltest du sie mit Bedacht treffen. Für das Fahren mit dem E-Bike gilt das besonders. Ein guter Helm erfüllt nicht nur alle Sicherheitsstandards, sondern passt auch perfekt, bietet hohen Tragekomfort und entspricht deinen persönlichen Vorlieben in puncto Design und Features. Indem du die hier aufgeführten Tipps beherzigst, kannst du eine fundierte Entscheidung treffen und einen Helm finden, der dich zuverlässig schützt – und deine Fahrt auf dem E-Bike noch angenehmer macht.
