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Die Geschichte des E-Bikes: Die größten Meilensteine

Vom ersten E-Bike bis zum vollintegrierten SUV-Pedelec – das E-Bike blickt auf eine beeindruckende Entwicklung zurück. Wir begeben uns in diesem Beitrag auf eine Zeitreise und blicken auf die größten Meilensteine der E-Bike Geschichte zurück. Eines vorweg: Auch Kalkhoff spielte in der E-Bike Entwicklung eine Rolle.

Geschätzte Lesezeit: 6 Minuten
Eine Reise durch die E-Bike Geschichte (Foto: Kalkhoff)
Eine Reise durch die E-Bike Geschichte (Foto: Kalkhoff)

E-Bike Geschichte: Wer hat das erste E-Bike erfunden?

Wusstest du, dass es die ersten E-Bikes bereits im 19. Jahrhundert gab? Der US-Amerikaner Ogden Bolton hatte im Jahr 1895 das erste Patent auf ein Elektrofahrrad angemeldet. In Europa war es vier Jahre später wiederum der Deutsche Albert Hänsel, der die Kombination aus Motor und Pedalantrieb patentieren ließ. Diese frühen Modelle waren zwar weit entfernt von den heutigen Hightech-Versionen – dennoch deuteten sie das technologisch Mögliche schon damals an. Bolton hatte so bereits vor über 100 Jahren die Idee eines Hinterradnaben-Antriebs. Hinzu kam eine am Oberrohr befestigte Batterie. Das große Problem der ersten E-Bike Rollversuche: Es gab keine leistungsstarken Batterien. Daher blieb es vorerst bei Ideen und unvollendeten Prototypen.

Die ersten E-Bike-Patente kamen noch zu früh, um auf dem Markt Erfolg zu haben.

Auch im weiteren Verlauf des 20. Jahrhunderts bremsten die technischen Möglichkeiten die E-Bike Entwicklung stark aus. Neben dem Nichtvorhandensein kleiner Akkus mit großen Kapazitäten machten zudem die parallel lange Zeit beliebten Benzin-Mofas Elektrofahrräder unwirtschaftlich. Erst in den 1990er-Jahren änderte sich dies. Die damaligen Nickel-Metall-Hydrid-Akkus ließen erste konkrete E-Bike Konstruktionen zu, die in der Fahrradbranche für Aufsehen sorgten. Firmen wie Hercules (Deutschland), KTM (Österreich), Velocity (Schweiz) und Yamaha (Japan) galten damals als Wegbereiter. Das Verhältnis aus Gewicht und Reichweite war allerdings weiterhin nicht gut genug, um das E-Bike nachhaltig in der Gesellschaft zu verankern.

2000er-Jahre: Gekommen, um zu bleiben

Im neuen Jahrtausend begann die eigentliche Revolution des E-Bikes. Der Grund: Nachdem der japanische Elektronikkonzern Sony im Jahr 1991 seinen ersten Lithium-Ionen-Akku für Videokameras vorgestellt hatte, setzte sich diese Technologie bald in anderen Bereichen durch – auch in der Mobilitätsbranche. Die Folge: Immer mehr Fahrradfirmen brachten ihre ersten E-Bikes auf den Markt. Dazu wuchs die Vielfalt auf dem Antriebsmarkt. Einer der führenden Hersteller damals war beispielsweise das japanische Unternehmen Panasonic, das schon früh einen Mittelmotor konstruiert hatte. Der Unterschied zu den heutigen Pedelecs war allerdings noch immer groß. Während heutige E-Bikes vollintegrierte Design-Wunder sind, waren die frühen Modelle klassische Fahrräder, die mit einem Antrieb bestückt wurden. Auch die Akkus waren so gut wie immer extern, sodass die E-Bike Komponenten deutsch sichtbar waren.

2007 rollte auch das erste Kalkhoff E-Bike vom Band. Das Kalkhoff Agattu E war ein klassisches City E-Bike und kam mit einem 250 Watt starken Panasonic-Motor. Mit einer vollständig aufgeladenen Batterie schaffte es stolze 80 Kilometer – damals ein Spitzenwert. Es war der Beginn einer Erfolgsgeschichte, denn innerhalb kürzester Zeit übernahm Kalkhoff eine führende Position auf dem deutschen E-Bike Markt. Ebenfalls unvergessen: Das Kalkhoff Tasman Pedelec aus dem Jahr 2008. Sein Trekking-Rahmen verfügte über innen verlegte Züge – etwas, das heute Standard ist. Spannend: Ende der 2000er-Jahre produzierte Kalkhoff bereits über 100.000 E-Bikes und Pedelecs pro Jahr – ein bundesweiter Spitzenwert.

Das Kalkhoff Tasman war eines unserer ersten E-Bikes. (Foto: Kalkhoff)

2010er-Jahre: Globale Expansion und Akzeptanz

In den 2010er-Jahren erlebte die E-Bike Industrie einen globalen Boom. Allein in Deutschland erhöhte sich der jährliche Absatz laut den Marktdaten des Zweirad-Industrie-Verbandes von rund 300.000 auf circa zwei Millionen Stück. E-Bikes wurden allerdings nicht nur in Europa, sondern auch weltweit immer beliebter. Der Schlüssel zum Erfolg: Die Fahrradhersteller bestückten nicht mehr nur klassische Fahrräder mit Elektroantrieben, sondern entwickelten eigene E-Bike Designs. Auch funktional wurden E-Bikes immer besser und verfügten über genügend Reichweite und Standfestigkeit für den Alltag. Mit verbesserten Batterietechnologien und vielseitigeren Modellen eroberten E-Bikes darüber hinaus auch den Freizeit- und Sportsektor.

Das Kalkhoff Berleen 2018 war das erste vollintegrierte Urban E-Bike in der Kalkhoff E-Bike Geschichte (Foto: Kalkhoff)

Ein Name, der untrennbar mit dieser Entwicklung verbunden ist, ist Bosch. Nach dem Einstieg in die Elektromobilität im Jahr 2011 entwickelte sich der deutsche Konzern zum Marktführer für E-Bike Antriebe – eine Position, die man bis heute innehat. Auch Kalkhoff setzte in jener Epoche Meilensteine. Das Anfang 2015 vorgestellte Kalkhoff Integrale galt als erstes E-Bike mit Mittelmotor und voll integrierter Batterie, das in Großserie hergestellt wurde. Weit seiner Zeit voraus war man zudem mit dem Kalkhoff Berleen. Das 2017 vorgestellte Urban E-Bike war komplett integriert, sodass es in Sachen Design auch noch mit heutigen Modellen mithalten könnte – ein Novum zu jener Zeit.

2020er-Jahre: Das E-Bike wird erwachsen

In den 2020er-Jahren erreichte die E-Bike Technologie neue Höhen. Vollintegrierte SUV-Pedelecs kamen auf den Markt und ließen das E-Bike bei Pendler:innen zur Auto-Alternative werden. Auch sogenannte Smart-Bikes mit GPS-Tracking und vernetzten Funktionen wurden zur Norm. Letzteres gilt bis heute als Trend. Denn die E-Bikes der aktuellen Generation sind nicht nur Fortbewegungsmittel, sondern intelligente Begleiter im Alltag. Das große Stichwort der jüngsten E-Bike Epoche ist das sogenannte Internet of Things, kurz IoT. Es sorgt dafür, dass die verschiedenen E-Bike Komponenten miteinander vernetzt sind und selbstständig Daten austauschen können. Auch E-Bike Apps werden immer populärer. Spannend: Im Jahr 2023 hat das E-Bike in Sachen Verkaufszahlen in Deutschland erstmals das klassische Fahrrad eingeholt – Tendenz weiter steigend.

Was designtechnisch möglich ist, zeigt ein Streifzug durch das aktuelle Kalkhoff Sortiment. Ein Beispiel: unsere neue Kalkhoff Light Serie. Die Lightweight E-Bikes sind schlank im Design und vollintegriert – und optisch kaum von klassischen Fahrrädern zu unterscheiden. Dabei verfügen sie über eine Vollausstattung mitsamt Bosch Performance Line SX Antrieb inklusive integriertem Bosch Compact PowerTube Akku mit 400 Wh Akkukapazität. Auch reaktionsfreudige Scheibenbremsen, ein wartungsarmer und sauberer Riemenantrieb und ein praktischer Tragegriff, mit dem die E-Bikes ganz einfach transportiert werden können, gehören zum Set-up. Ein optionaler Front Carrier und ein optionaler Range Extender runden das Set-up ab. Wie robust E-Bikes im Alltag sein können, zeigt man wiederum mit der XXL-Serie. Diese Räder tragen ein Gesamtgewicht von bis zu 170 Kilogramm – und sind demnach besonders belastungsfähig.

Das neue Kalkhoff Light (Foto: Kalkhoff)

E-Bike Geschichte: Was bringt die Zukunft?

Es wird spannend zu beobachten sein, was die Zukunft bringt. Aktuelle E-Bike Trends zeigen, dass das Elektrofahrrad in den kommenden Jahren noch integrierter, smarter und vernetzter werden dürfte. Innovative Technologien wie künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen könnten in die Fahrradindustrie Einzug halten und das Fahrerlebnis weiter verbessern. Denkbar sind beispielsweise E-Bikes, die sich automatisch an das Fahrverhalten der Nutzer:innen anpassen oder eigenständig Navigations- und Sicherheitsfunktionen übernehmen.

Zusätzlich könnten wir eine stärkere Integration von E-Bikes in das städtische Mobilitätskonzept erleben. E-Bikes könnten eine Schlüsselrolle in multimodalen Verkehrssystemen spielen, die verschiedene Transportmittel wie öffentliche Verkehrsmittel, Carsharing und Fahrrad-Verleihdienste miteinander verbinden. Diese Entwicklung könnte durch die fortschreitende Urbanisierung und das steigende Verkehrschaos in Großstädten vorangetrieben werden. Fest steht: Das E-Bike dürfte noch mehr zu einem unverzichtbaren Bestandteil unseres täglichen Lebens werden. Sowohl für die individuelle Mobilität als auch als wichtiger Faktor für eine umweltfreundlichere Zukunft. Die E-Bike Geschichte ist also noch lange nicht zu Ende geschrieben.


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