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Radtour über die Insel Rømø – mit dem E-Bike den breitesten Strand Dänemarks entdecken 

Geschätzte Lesezeit: 7 Minuten

Heller Sand, soweit das Auge reicht. Weitläufige, hohe Dünen und eine Heidelandschaft, welche eine spektakuläre Aussicht bietet. Wer sich hier angesprochen fühlt und den dänischen Flair liebt, der ist auf der Nordseeinsel Römö genau richtig. Silke und ihre Familie haben sich ihre E-Bikes geschnappt, um die kleine Nachbarinsel von Sylt vom Fahrradsattel aus zu erkunden.

Die Kuris

Silke Kuri und ihr Mann sind Eltern von vier Kindern. Die ganze Familie samt Jack Russell Hündin lieben es, märchenhafte Orte und Familienmomente auf dem Rad zu erleben. Mit ihren Kalkhoff Endeavour 1. B Move E-Bikes sind sie schon einige Kilometer über Radwege und jetzt auch Sandwege gerollt.

Mehr zu ihren Abenteuern findest du auf www.zeilenkauz.de 

Klein, aber fein – die dänische Insel Römö

Rømø oder auch Römö geschrieben, ist die südlichste Wattenmeerinsel von Dänemark und gehört zu Südjütland. Nur sechs Kilometer Wasserweg trennen die dänische Insel und ihre große Nachbarinsel Sylt voneinander. Aber auch, wenn die beiden Inseln sich so nahe sind – unterschiedlicher könnten sie nicht sein. Römö ist, im Gegensatz zu Sylt, ruhig und noch sehr ursprünglich und durch die Vergangenheit geprägt. Darüber hinaus ist die Insel gerade einmal 17 km lang und sechs Kilometer breit! 

Ein Erfahrungsbericht

Eine Radtour mit dem E-Bike lohnt sich trotzdem, da die Insel viel zu bieten hat. Silke und ihre Familie haben ihre Römö-Highlights in einer Fahrradtour zusammengefasst – die einzelnen Etappen möchten sie dir in diesem Erfahrungsbericht selbst vorstellen. Am Ende des Artikels findest du auch die genaue Tour zum Nachradeln. 

Der Startpunkt unserer Radtour ist der Hafen „Havn Havneby“

Der Großteil der ausgebauten Radwege führt durch Kiefernwälder, vorbei an einer prächtigen Heidelandschaft. Eine Umgebung, die man unbedingt zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkunden sollte, um die Schönheit wirklich mit allen Sinnen zu erfassen.

Ganz gleich, ob du als Tagesgast auf der Insel bist oder deinen Urlaub hier verbringst. Die Insel ist auf den ersten Blick sehr überschaubar, bietet dafür um so mehr Vielfalt für Erholung.

Havneby (gesprochen: “Haunebü”) im Süden, ist mit etwa 300 Einwohnern der größte Inselort. Wer fangfrischen Fisch liebt, insbesondere Garnelen aus der Nordsee, ist hier richtig. In den beiden Restaurants gibt es den frischen Fang nicht nur zubereitet auf den Teller, sondern auch abgewogen aus der Fischtheke zum Mitnehmen.

Vom Hafen aus verläuft der asphaltierte Radweg parallel zur Hauptverkehrsstraße Richtung Norden. Diesen nehmen wir für unsere Reise und machen noch einen kurzen Zwischenstopp an der dänischen Bäckerei von Østerby, um uns mit Proviant für die kommenden Kilometer einzudecken.

Wer im Urlaub den Entschleunigungs-Modus sucht wie wir, ohne auf das Abenteuer zu verzichten, ist auf Römö bestens aufgehoben. Die Luft, die Weite des Strandes und die Dünen bringen dir auf Anhieb dieses „hyggelige“ Lebensgefühl, wie es das eben nur in Dänemark so gibt.

Erster Stopp: Naturzentrum Tönnisgard

Im nächsten Ort Kongsmark [4 km] wird euch das rote Backsteinhaus gleich neben der weißen St. Clemens Kirche ins Auge fallen. Bis 1965 diente das Haus als Rettungsstation für Schiffbrüchige. Heute ist dort die Freiwillige Feuerwehr von Rømø untergebracht. Jetzt heißt es, weitere 3 km auf gleicher Strecke in die Pedale zu treten, bis zum Naturzentrum Tönnisgard [7 km]. Hier findet ihr eine kleine Ausstellung zum Thema Nordsee, Wattenmeer und Walfang, der früher eine wichtige Einnahmequelle für die Insulaner war.

Solltet ihr mehrere Tage auf der Insel sein, könnt ihr eine Tour mit Ranger oder Guide buchen. Vom Naturzentrum aus starten regelmäßig u. a. Austerntouren, Wattwanderungen oder Unternehmungen zum gemeinsamen Garnelenfang. Wir haben hier nett nach den schönsten Aussichtspunkten der Insel gefragt, die wir natürlich während unserer Fahrradtour besucht haben.

Entlang der Juvre-Wiesen Schafe und Austernfischer beobachten

Bevor wir zu den freilaufenden Schafen auf den Juvre-Wiesen fahren, machen wir einen Schlenker auf den Römö Damm, der die Insel mit dem Festland verbindet. Der Straßendamm ist über neun Kilometer lang und vermittelt einen besonderen Eindruck vom Wattenmeer. Schwärme von Enten, Gänsen, Strandläufern und sogar manch ein Seeadler kann man hier beobachten, ohne sie zu stören. Wir fahren die 9,2 km nicht durch, lassen aber unseren Blick ausgiebig über das dänische Wattenmeer schweifen, bevor wir zurück auf die Insel fahren.

Wieder auf der Insel angekommen, fahren wir entlang des Juvre Deichs an der Ostküste entlang – die Juvre-Wiesen bieten den unterschiedlichen Vogelarten jede Menge Platz zum Nisten, Fressen und Ruhen. Auch hier lassen sich zu jeder Jahreszeit Austernfischer, Möwen, Enten und andere Vogelarten in großer Anzahl beobachten. Breite Feld- und Schotterwege führen uns durch dieses wunderschöne Naturschutzgebiet, das am Ende an den gesperrten Bereich des dänischen Militärs angrenzt (#sperrzone). Seit 1954 dient das Gebiet als Übungsplatz. [10 km]

Römö – die Insel der Seefahrer

Wir verlassen die Juvre-Wiesen vor dem Sperrbezirk und nehmen den Abzweig zurück auf unseren Radweg, um uns das Leben der Seefahrer auf Rømø anzuschauen. Der Wal- und Robbenfang war einst zwischen 1660-1860 das wertvollste Handelsgut, deren Geschichte bis heute gepflegt wird. Die Kieferknochen der Wale wurden als Holzersatz im Handwerk genutzt, da die Insel schon immer sehr holzarm war.

Ein besonderes Highlight bei Juvre ist der Walzaun. Er ist der letzte seiner Art auf den nordfriesischen Inseln. 

Nur 900 Meter weiter erinnert ein ehemaliger Kapitänshof, heute Nationalmuseum in Toftum, an 200 Jahre Robben- und Walfanggeschichte. Das urige Backsteinhaus erzählt aus der Zeit wohlhabender Walfänger Kapitäne im 18. Jahrhundert. Im inneren vollständig ausgestattet, zeigt der Kommandørgården nicht nur den Lebensstil in Wohnung und Nebengebäuden, sondern auch ein echtes Walskelett. [KM 15]

Hoch auf den Gipfel der Insel

Wir steigen wieder auf und nehmen die Abzweigung von Bolimark (Ringvejen) Richtung Høstberg. Mit 18 Metern Höhe ist er der höchste Punkt der Insel. Euch erwartet nach einigen Treppenstufen ein grandioser Ausblick über eine riesige Heidelandschaft – im Spätsommer mit einer satten, lila Blüte, soweit das Auge reicht. [17 km]

Wunderschöne Natur auf Römö

Den Sonnenuntergang am Lakolk Strand genießen

Von der Heide zum schönsten bzw. beliebtesten Punkt auf Römö – der Strand von Lakolk. Bei Niedrigwasser ist er rund 4 Kilometer breit und lässt sich bis zur Wasserkante problemlos mit dem E-Bike befahren. Hier trifft man viele Touristen an, die sogar mit dem Auto bis zum Flutsaum fahren und parken. Mit Liegestühlen und einem Picknickkorb unter dem Arm genießen hier viele das sogenannte „Van Life“ auch ohne Camper. Wenn ihr die Möglichkeit habt, bis zum Abend zu bleiben, lasst euch den Sonnenuntergang mit dem Lieblingsmensch an eurer Seite auf keinen Fall entgehen. Hier könnt ihr wunderschön beobachten, wie die Sonne am Horizont „im Meer“ verschwindet. [21 km]

Aber auch der Sønderstrand im Süden der Insel ist eine Reise wert. Von Lakolk aus fahren wir 5 km entlang der Wasserlinie. Die Verbindung der beiden Strände können nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad genutzt werden, da dies der autofreie Abschnitt ist.

Immer wieder tauchen schmale Pfade durch die Dünenkette auf, über die man wieder auf die Schotterwege in kleine Wohnsiedlungen kommt. [27 km]

Um nochmal ein anderes Landschaftsbild zu erleben, fahren wir den Panoramaweg links bis Rimmevej. Hier wechseln sich Schotter- und Waldwege ab. Von dort aus machen wir uns auf in Richtung Wasserkante. Bis zum Wasser sind es von hier nochmal sagenhafte 5 km, die ihr über den festgefahrenen Sand fahrt – ein wirklich irres Fahrerlebnis. [35 km]

Für uns ist die Insel Römö eine tolle Radtour-Insel. Hier kann man jederzeit aussteigen, abkürzen oder die Strecke auf mehrere Tage aufteilen, um das hyggelige, dänische Lebensgefühl aufzusaugen. Auf der Insel gibt es wenig bebaute Flächen und viel prächtige Natur. Ein wahrer Naturschatz.

Unsere Kalkhoff Endeavour 1 E-Bikes waren für uns auf der Insel eine große Unterstützung. Auch wenn die Insel klein und sehr flach ist, der Gegenwind an den Küstenabschnitten hat es in sich. Durch den Bosch Performance Line Motor schwebt man trotz steifer Brise gemütlich über die Radwege. Auch auf dem festgefahrenen Sand haben uns der Motor und die Trekking-Bereifung gut unterstützt, so dass wir jederzeit mühelos mit unseren Fahrradanhängern fahren konnten.

Die Tour zum Nachradeln

Die Tour von Silke und ihrer Familie findest du auf komoot zum Nachradeln. Viel Spaß auf Römö!

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