E-Bike kaufen: Der ultimative Guide
Du willst dir ein neues E-Bike kaufen? Im folgenden Ratgeber liefern wir dir eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, mit der du garantiert das perfekte E-Bike findest.
Immer mehr Menschen fahren E-Bike. Das zeigen inzwischen auch zahlreiche Markterhebungen. Laut den aktuellen Daten des Zweirad-Industrie-Verbandes (ZIV) beispielsweise war 2023 die erste Saison, in der in Deutschland mehr E-Bikes als klassische Fahrräder verkauft wurden. In den kommenden Jahren dürfte der Marktanteil der Elektrofahrräder sogar weiter ansteigen – so der Tenor der Marktforscherinnen und Marktforscher.
Worauf achten beim E-Bike Kauf: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Wenn du dir ein neues E-Bike kaufen willst, ist das allerdings gar nicht so einfach. Inzwischen gibt es eine unglaublich große Auswahl auf dem Markt. Jeder klassische Fahrradtyp ist auch als elektrische Variante erhältlich. Statt einem Trekkingrad greifst du zum E-Trekkingbike. Statt einem Stadtrad fährst du auf einem E-Citybike durch die Straßen. Und in den Bergen fährt man heute immer öfter E-MTB statt Mountainbike. Dazu gibt es teilweise große Unterschiede bei den Motoren, Akkus und weiteren Ausstattungsmerkmalen – angefangen bei kleinen, minimalistischen Antrieben bis hin zu kraftvollen Motoren mit einem besonders hohen Unterstützungsgrad.
Damit du in diesem Dschungel an Angeboten den Überblick behältst, haben wir im Folgenden eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für den E-Bike Kauf erstellt.
1. Einsatzzweck: Wofür brauchst du dein E-Bike?
Du willst dir ein neues Elektrofahrrad kaufen? Gratuliere! Wenn du noch ganz am Anfang deiner Kaufentscheidung stehst, solltest du zuerst überlegen, wie und wo du das E-Bike überhaupt einsetzen willst. Der Einsatzzweck bestimmt nämlich, welchen E-Bike Typ du brauchst. Fährst du beispielsweise oft auf Feldwegen, dann macht ein geländefähiges E-Bike – etwa ein E-Trekkingbike oder ein E-Touringbike – Sinn. Bist du vor allem auf Asphalt oder in der Stadt unterwegs, solltest du zu einem E-Citybike greifen.
Die drei genannten E-Bike Typen sind unser Fokus bei Kalkhoff. Selbstverständlich gibt es noch viele weitere E-Bike Varianten – etwa E-Mountainbikes, E-Gravelbikes, E-Rennräder oder E-Lastenräder. Welches Rad das richtige für dich ist, hängt also ganz von deinem gewünschten Einsatzzweck ab.
2. Antrieb: Welcher Motor ist richtig für dich?
Die Wahl des Motors ist entscheidend für das Fahrgefühl und die Performance deines E-Bikes. Grundsätzlich unterscheiden wir Mittel- und Heckmotoren.
Mittelmotoren bieten eine zentrale Gewichtsverteilung und unterstützen ein natürliches Fahrgefühl – ideal für vielseitiges Gelände und Stadtverkehr. Sie werden deshalb an so gut wie allen E-Bike Typen verbaut. Heckmotoren hingegen ermöglichen filigrane Bauweise, weshalb sie vor allem bei E-Citybikes, E-Gravelbikes und E-Rennrädern zum Einsatz kommen. Ein Blick auf den Markt zeigt allerdings, dass der Mittelmotor deutlich weiter verbreitet ist. Auch bei KALKHOFF setzen wir aufgrund der vielen Vorteile ausschließlich auf Mittelmotoren.
Wenn du E-Bike Motoren vergleichst, wirst du vor allem auf drei Größen stoßen: das Antriebsdrehmoment, die Nennleistung und die Maximalleistung.
- Das Antriebsdrehmoment beschreibt die Kraft, die der Motor auf die Pedale ausübt, und somit, wie stark du beim Anfahren und Steigen unterstützt wirst. Es wird in Newtonmetern (Nm) gemessen und ist ein Indikator für die Beschleunigung. Ein höheres Drehmoment bedeutet, dass das E-Bike besser in der Lage ist, schwieriges Gelände oder steile Anstiege zu meistern, indem es mehr Unterstützung und eine kräftigere Beschleunigung bietet.
- Die Nennleistung beziffert die konstante Unterstützung des Motors – etwa an langen Anstiegen. Das sind die Watt, die der Motor konstant über eine Stunde bringen kann, daher sagt man auch Wattstunde (Wh).
- Die Maximalleistung, ausgedrückt in Watt (W), gibt die höchste Leistung an, die der Motor kurzzeitig erbringen kann. Sie steht nur für eine begrenzte Zeit zur Verfügung. Eine gängige Größe in diesem Zusammenhang ist die maximale Unterstützung in %. Sie beschreibt, um wie viel der Motor deine eigene eingebrachte Leistung verstärken kann. Ein Motor mit einer maximalen Unterstützung von 340 % bedeutet unterstützt dich mit dem 3,4fachen dessen, was du selbst an Kraft aufs Pedal bringst.
Experten-Tipp: Bei der Motorleistung solltest du darauf achten, dass diese im Einklang mit dem gewünschten Einsatzzweck steht. Ein höheres Drehmoment bietet mehr Unterstützung am Berg, während für die Stadt ein moderates Drehmoment ausreichend ist.
3. Akku: Welche Reichweite ist sinnvoll?
Die Reichweite deines E-Bikes hängt maßgeblich vom Akku ab. Überlege dir deshalb vor dem Elektrofahrrad-Kauf, welche Strecken du zurücklegen möchtest, ohne den Akku aufladen zu müssen. Für längere Touren oder den täglichen Pendelverkehr könnte ein Akku mit höherer Kapazität sinnvoll sein. Gleiches gilt, wenn du viele bergige Strecken zurücklegst. Denn bergauf braucht der Motor Energie, was die Reichweite reduziert.
Experten-Tipp: Nicht immer ist der größte Akku auch der beste. Für kurze Stadt-Strecken kann es sinnvoller sein, auf einen kleineren Akku zu setzen. So hast du ein leichteres Rad, das mehr Flexibilität im Alltag bietet.
Übrigens: Für einige E-Bikes gibt es sogenannte Range-Extender. Dabei handelt es sich um Zusatzakkus, die du ganz einfach an deinem Pedelec anbringen kannst. Ein Beispiel ist die neue Kalkhoff Light Serie, die es mit Range-Extender gibt. Informiere dich deshalb vor dem Kauf, ob es für dein E-Bike einen passenden Range-Extender gibt.
4. Display: Was soll deine Anzeige können?
Das Display deines E-Bikes sollte Informationen wie Geschwindigkeit, Akkustand, Motor-Unterstützungsstufe und gefahrene Kilometer klar anzeigen. Moderne E-Bike Displays bieten zudem Navigationshilfen, Fitnessdaten und die Möglichkeit, das Smartphone zu verbinden. Überlege dir, welche Funktionen für dich relevant sind und welche Art von Display auf deinem neuen E-Bike montiert sein soll.
Experten-Tipp: Nicht immer ist ein großes Display die beste Lösung. Wenn du zum Beispiel immer die gleichen Pendelstrecken fährst und keine Navigationshilfe brauchst, reicht möglicherweise eine minimalistische Variante völlig aus.
5. Komponenten: Welche weitere Ausstattung brauchst du?
Wenn du bis hierhin gekommen bist, hast du schon eine gute Ahnung, was dein zukünftiges E-Bike können soll. Jetzt geht es an die Details. Ausstattung und Komponenten sind unter anderem für den Fahrkomfort und die Sicherheit mitentscheidend. Überlege dir zum Beispiel, ob du eine Federgabel brauchst und wie viel Federweg du willst. Zur Grundausstattung eines hochwertigen E-Bikes gehört zudem eine starke Lichtanlage. Ein bequemer Sattel, ein ergonomischer Lenker und ein verstellbarer Vorbau tragen zu einer angenehmen Fahrt bei, während eine gefederte Sattelstütze Stöße abfängt. Ein Gepäckträger erweitert die Transportmöglichkeiten. Optional kann ein Frontgepäckträger für zusätzlichen Stauraum sorgen.
5. Komponenten: Welche weitere Ausstattung brauchst du?
Wenn du bis hierhin gekommen bist, hast du schon eine gute Ahnung, was dein zukünftiges E-Bike können soll. Jetzt geht es an die Details. Ausstattung und Komponenten sind unter anderem für den Fahrkomfort und die Sicherheit mitentscheidend. Überlege dir zum Beispiel, ob du eine Federgabel brauchst und wie viel Federweg du willst. Zur Grundausstattung eines hochwertigen E-Bikes gehört zudem eine starke Lichtanlage. Ein bequemer Sattel, ein ergonomischer Lenker und ein verstellbarer Vorbau tragen zu einer angenehmen Fahrt bei, während eine gefederte Sattelstütze Stöße abfängt. Ein Gepäckträger erweitert die Transportmöglichkeiten. Optional kann ein Frontgepäckträger für zusätzlichen Stauraum sorgen.
6. Preis: Was bekommst du für dein Geld?
Wenn du dir ein neues Fahrrad kaufst, spielt selbstverständlich auch der Preis eine Rolle. Beim E-Bike gilt das umso mehr. Aufgrund ihrer elektrischen Komponenten sind E-Bikes im Schnitt teurer als klassische Fahrräder. Gut sortierte Hersteller führen ihre E-Bikes daher in verschiedenen Ausstattungslevels. Ähnlich wie beim Automobil kannst du dich also für das gleiche Modell mit einer günstigeren oder hochwertigeren Ausstattung entscheiden. Wie das in der Praxis aussieht, zeigt ein Blick auf das aktuelle KALKHOFF Sortiment. Exemplarisch haben wir in der folgenden Tabelle die Preise des Kalkhoff Entice in verschiedenen Ausführungen aufgelistet:
| Modellname | Ausstattung | Preis |
| ENTICE 7 ADVANCE+ ABS | – Bosch Performance CX Smart System Antrieb mit 85 Nm – Integrierter Bosch PowerTube Akku mit 750 Wh (Reichweite bis zu 150 km) – Zulässiges Gesamtgewicht von bis zu 170 kg – Hochwertigste Komponenten- Gefederte Parallelogramm-Sattelstütze- Supernova M99 Mini Pro Scheinwerfer mit Fernlichtfunktion | ab 5.999 EUR |
| ENTICE 5 MOVE+ | – Bosch Performance CX Smart System Antrieb mit 85 Nm – Integrierter Bosch PowerTube Akku mit 625 Wh (Reichweite bis zu 120 km)- Zulässiges Gesamtgewicht von bis zu 170 kg – Hochwertige, zuverlässige Komponenten- Gefederte Sattelstütze | ab 4.499 EUR |
| ENTICE 3 MOVE | – Bosch Performance Line Smart System Antrieb mit 75 Nm – Integrierter Bosch PowerTube Akku mit wahlweise 625 Wh oder 500 Wh – Hochwertige, zuverlässige Komponenten | ab 3.299 EUR |
Experten-Tipp: Vergleiche die Preise und Ausstattungen verschiedener Modelle, um das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu finden.
7. Testfahrt: Lern dein neues E-Bike kennen
Spätestens jetzt hast du deine Modell-Auswahl auf einige wenige E-Bikes eingegrenzt. Und falls dem nicht so ist, hast du zumindest eine sehr gute Idee im Kopf, was dein zukünftiges Pedelec können sollte. Unsere klare Empfehlung an diesem Punkt der Kaufentscheidung ist eine E-Bike Probefahrt. Ähnlich wie beim Autokauf kannst du auch E-Bikes vor dem Kauf ausgiebig testen – etwa auf Fahrradveranstaltungen oder bei deinem nächsten E-Bike Fachgeschäft.
Eine solche Testfahrt hilft dir, zu spüren, ob das gewünschte E-Bike wirklich zu dir passt. Achte dabei auf das Fahrgefühl, die Handhabung der Schaltung und Bremsen sowie auf den Komfort. Nutze die Gelegenheit vor Ort, verschiedene Modelle zu probieren, um deinen Favoriten zu finden.
8. Größe: Welche Rahmengröße brauchst du?
Du hast ein Modell gefunden, das dir gefällt? Dann geht es jetzt an die Wahl der richtigen Rahmengröße. Diese ist für deinen Fahrkomfort und deinen Fahrspaß entscheidend. Denn nur wenn dir dein neues E-Bike richtig passt, wirst du lange Freude daran haben. Die richtige E-Bike Rahmengröße hängt von deiner Körpergröße und deiner Beinlänge ab. Viele Hersteller bieten Größentabellen an, die dir eine erste Orientierung geben können. Eine professionelle Beratung im Fachgeschäft ist jedoch unbezahlbar.
Hier findest du einen ausführlichen Guide zum Finden der richtigen E-Bike Größe.
Experten-Tipp: Die Händlerin oder der Händler vor Ort wählen nicht nur die richtige Größe für dich aus, sondern passen das E-Bike direkt perfekt an dich an. Ein Beispiel dafür ist unsere Kalkhoff Brand World, wo wir eine eigene Vermessungsstation haben.
9. Finanzierung: Welche Finanzierungsmöglichkeiten gibt es?
Nun geht es an die Bezahlung. Der klassische Bezahlweg beim Fahrradkauf ist der Barkauf, allerdings benötigst du das gesamte Kapital. Da E-Bike meist teurer sind als klassische Fahrräder (siehe Schritt 6), werden alternative Bezahlmethoden immer beliebter. Manche Händlerinnen und Händler bieten beispielsweise Ratenzahlungen an. Besonders populär ist zudem das sogenannte Dienstrad-Leasing. Hier kannst du über deinen Arbeitgeber ein E-Bike leasen und genießt steuerliche Vorteile.
Mehr Informationen zum Dienstrad-Leasing findest du hier.
10. Versicherung: Ist eine E-Bike Versicherung sinnvoll?
Last but not least solltest du dir um den Schutz deines E-Bikes Gedanken machen. Dabei geht es nicht nur um den Kauf eines hochwertigen Fahrradschlosses, sondern auch um eine mögliche E-Bike Versicherung. Ein solcher Versicherungsschutz kann eine kluge Investition sein, besonders wenn du in einer Region mit hoher Diebstahlquote wohnst oder wenn dein E-Bike einen hohen Wert hat. Eine gute Versicherung deckt nicht nur Diebstahl, sondern auch Schäden durch Unfälle oder Vandalismus ab. Außerdem kann sie Zusatzleistungen wie Pannenhilfe umfassen. Vergleiche die Angebote und Leistungen verschiedener Anbieter, um den für dich passenden Schutz zu finden.
Worauf achten beim E-Bike Kauf: Abschließende Empfehlungen
Mit dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung weißt du nun bestens darüber Bescheid, worauf du beim E-Bike Kauf achten solltest. Ergänzend zu diesen Tipps ist es in jedem Fall hilfreich, wenn du Erfahrungsberichte und Tests liest. Außerdem kannst du dich in Foren wie der Kalkhoff Community und bei anderen E-Bike-Fahrern informieren. Die Gemeinschaft der E-Bike Fans wächst stetig, und der Austausch mit erfahrenen Nutzerinnen und Nutzern kann wertvolle Einblicke und Tipps liefern, die du in keinem Katalog findest.
Übrigens: Vergiss nicht, dass der Kauf eines E-Bikes nicht nur eine Investition in ein Fortbewegungsmittel ist, sondern auch in deine Gesundheit, Umwelt und Lebensfreude. Mit der richtigen Vorbereitung und den passenden Entscheidungen wirst du viel Freude an deinem neuen E-Bike haben.
Ergänzend zu diesem Kauf-Ratgeber haben wir hier sieben Dinge gesammelt, die du vor deinem E-Bike Kauf wissen solltest.
